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Industrie- und Innovationsausschuss der IHK Chemnitz bei steelconcept zu Gast

Zu seiner Sitzung am 21. Juni 2018 traf sich der Industrie- und Innovationsausschuss der Industrie- und Handelskammer Chemnitz erstmals bei steelconcept. Als stellvertretender Ausschussvorsitzender konnte Gastgeber Dr. L. Sebastian Meyer-Stork fast 30 Teilnehmer begrüßen.

Hauptthema der Zusammenkunft war „Innovation trifft Erfahrung“. Dazu präsentierten sich drei junge Unternehmen aus der lebendigen Chemnitzer Start-up-Szene:

Pitch 1

Christoph Alt, Geschäftsführer der LiGenium GmbH, die sich mit der innovativen Verwendung von Holz im Maschinenbau beschäftigt.

Pitch 2

Arndt Schumann, Geschäftsführer der TriboPlast GmbH, einem Dienstleister für die Analyse und Beratung rund um den reibungsbedingten Verschleiß von Kunststoffen.

Pitch 3

Ingolf Leithoff, Geschäftsführer der QLX GmbH mit Fokus „Building Information Modeling (BIM)“

Während LiGenium und Triboplast als Ausgründungen der TU Chemnitz gestartet sind, hat sich QLX aus der Westsächsischen Hochschule Zwickau heraus entwickelt und ist seit 2017 im SpinLab Leipzig ansässig.

Prägend für die Chemnitzer Start-up-Landschaft sind v. a. B2B-Akteure. Vielleicht hält sich deshalb die öffentliche Wahrnehmung im Vergleich zu Geschäftsideen, die den Endverbrauer adressieren, (noch) etwas in Grenzen. Dies unterscheidet Chemnitz z. B. von der Berliner Gründerszene, ohne dass darin unbedingt ein Nachteil zu sehen wäre … die realwirtschaftliche Wertschöpfung genießt eben in Chemnitz traditionell Priorität. Gleichzeitig bedingt sie einen höheren Investitionsbedarf für die Technik – weil es nicht nur virtuell zugeht. Seit 2013 hat der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) insgesamt 60 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Region Chemnitz konnte sich davon alleine 40 % sichern, nämlich 12,5 Mio. € für Investitionen und 11,5 Mio. € an Beteiligungskapital. Ein großer Erfolg!

Ausschussvorsitzender Jens Hertwig führte zuvor durch den ersten Teil der Agenda, in dem die bisherigen Ergebnisse der StrategieWerkstatt „Industrie der Zukunft“ im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit präsentiert wurden. Der vorgetragene Zwischenstand zur Industrieentwicklung in Sachsen mit der Perspektive 2030 war Ausgangspunkt einer engagierten und anregenden Diskussion.

Eine Kurzvorstellung der steelconcept leitet schließlich zur Führung durch die Fertigung über. Christoph Neuberg, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, dankte am Ende den Ausschussmitgliedern und Gästen für den konstruktiven und konzentrierten Erfahrungsaustausch.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Format „Innovation trifft Erfahrung“ Türen für die Fortsetzung des Austauschs auf bilateraler Ebene eröffnet. Das ist gerade für den Mittelstand wichtig, damit dieser im Wettbewerb um den Start-up-Input nicht ins Hintertreffen gerät. Viele Konzerne haben ja mittlerweile ihre firmeneigenen Inkubatoren und Acceleratoren, um damit den Transfer aus der Gründerszene zu organisieren. Diese Option ist einem einzelnen KMU schon aus finanziellen Gründen nicht zugänglich. Deshalb benötigt der Mittelstand eigene Plattformen und Begegnungsmöglichkeiten, um die darin steckenden Innovations- und Beschleunigungschancen zu nutzen. Wiederholungen des Formats sind deshalb auf jeden Fall begrüßenswert.

Foto: Christoph Neuberg (IHK)