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Ausgezeichnet!

Bereits zwei renommierte Preise hat der Architekt des Testturms für Hochgeschwindigkeitsaufzüge in Rottweil, Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobeck, für dieses Projekt im laufenden Jahr erhalten:

Im Mai wurde ihm der Balthasar-Neumann-Preis zuerkannt. Er ist mit 10.000 € dotiert und wird vom Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieur (BDB) zusammen mit der DBZ Deutsche BauZeitschrift ausgelobt. Im Fokus stehen Bauvorhaben, die neben einer herausragenden baukulturellen Qualität auch vorbildliche technische Aspekte verwirklichen. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Anne-Julchen Bernhardt hatte 85 Wettbewerbsbeiträge aus fünf Ländern zu bewerten. In der Entscheidung für den Testturm wird u. a. die textile Fassade hervorgehoben, die den Turm über seine gesamte Höhe umkleidet und in diesen Abmessungen eine Weltneuheit bildet. Sie sorge dafür, dass sich Form und Funktion hier in bemerkenswerter Weise verschränken.

Johann Balthasar Neumann (1687 – 1753) gilt als großer Vollender des barocken Bauens. Der gebürtige Böhme war seit Anfang des 18. Jahrhunderts in Würzburg ansässig. Seine Arbeiten sind vom einzigartigen Zusammenspiel beispielhafter Architektur und herausragender konstruktiver Lösungen geprägt. Zu seinen Meisterwerken zählt die Würzburger fürstbischöfliche Residenz im französisch-italienischen Stil (1720 – 1744), die seit 1981 zum UNESCO-Welterbe gehört. Der Balthasar-Neumann-Preis wird seit 1994 alle zwei Jahre vergeben.

Ein weitere hohe Auszeichnung folgte im Juni mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis 2018. Er wird von der Bundesingenieurkammer (BIngK) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) verliehen und ist mit 30.000 € dotiert. Den Vorsitz der siebenköpfigen Jury hatte Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, HafenCity Universität Hamburg, inne. Bundesbauminister Horst Seehofer begründete die Vergabe u. a. wie folgt: „Der Testturm in Rottweil überzeugt eindrucksvoll durch seine innovative Fassade und Konstruktion … Mit der höchsten Besucherplattform Deutschlands begeistert das Ingenieurbauwerk zusätzlich als beeindruckendes Beispiel dafür, welchen Beitrag Ingenieurinnen und Ingenieuren für attraktive Städte und Gemeinden in unserem Land leisten“. Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist noch relativ jung und wurde zum zweiten Mal vergeben. Als einziger Staatspreis auf seinem Gebiet besitzt er einen besonderen Stellenwert.

Spannend wird es erneut im September: Der Testturm ist einer der sechs Finalisten im diesjährigen Wettbewerb um den Deutschen Fassadenpreis für VHF (vorgehängte hinterlüftete Fassaden). Die Jury unter Vorsitz des Architekten Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, gibt ihre Entscheidung im Rahmen der Preisverleihung am 13.09.2018 in Berlin bekannt.

Schon jetzt gilt unser Glückwunsch allen Beteiligten an dem Bauvorhaben, insbesondere unserem Auftraggeber für die Stahlunterkonstruktion der Fassade Taiyo Europe GmbH: Der Glanz, den der „Himmelsbohrer“ durch die Auszeichnungen erfährt, mag den durchaus steinigen Weg seiner Realisierung in anderem Licht erscheinen lassen.